Die Kinder
Besonderes Augenmerk galt der Entwicklung der Kinder. Es ist überliefert,
dass zu besten Zeiten so viele Kinder auf dem Grundstück lebten, dass Besucher
nicht ohne weiteres wussten, welcher Stepke zu welchem erwachsenen
Familienmitglied gehörte. Hinter dieser Überlieferung steht: Die Kinder waren
immer die Kinder der ganzen Familie.
Schon durch die dörfliche Umgebung der Natur sehr verbunden, waren die
alten Gerlachs immer der Meinung, Kinder
seien zu erziehen, man könne sie nicht einfach wachsen lassen.
Aufkommende Ideen wie „freie Entwicklung“ lehnten sie ab, mit der einsichtigen
Bemerkung, alles in der Natur brauche Hege und Pflege, ob Pflanze, Tier oder
Mensch, jeder Hausgarten zeige das deutlich.
Man muss auch einerseits in Rechnung stellen, dass früher die Schule einen weit geringeren Einfluss hatte, schon rein zeitlich. Andererseits – wie sonst sollten die Erfahrungen der Älteren auf die Jüngeren übertragen werden? Und zusätzlich: Der Überschuß männlicher Geburten würde die Jungen früher oder später zu Vätern machen, verantwortlich für das Wohl der Familie. Löbliche Überlegungen, heute so aktuell wie früher!